Unterführung Freising-Lerchenfeld

Die Freisinger Mitte fordert seit ihrer Gründung den barrierefreien Ausbau der Unterführung zwischen Lerchenfeld und der Innenstadt. Als entscheidendes Verbindungselement muss der ehemalige Bahnposten 15 dem Mobilitätswandel gerecht werden. Zusätzlich zu einer durch die FSM beantragten Änderung der Vorfahrtsregelung an der Kreuzung Luitpoldstraße-Korbinianbrücke zugunsten des zwischen Lerchenfeld und Innenstadt fließenden Fahrradaufkommens wird die geplante Anbindung dem gestiegenen Rad- und Fußverkehr deutlich mehr Bedeutung geben. In den vergangenen Jahren erfolgten mehrere städtebauliche Feinuntersuchungen und diverse Machbarkeitsprüfungen zu verschiedenen Varianten einer Unterführung (und sogar Überführung). Diese soll barrierefrei sein und zeitgleich eine bequeme Verkehrsführung zu Fuß und mit dem Rad bieten. Sie muss verkehrsrechtlich einwandfrei funktionieren und darf nicht mit den umgebenden Grundstücken und Gebäuden in Konflikt geraten. Und auch Themen wie Angstraum und überhaupt die städtebauliche Ausgestaltung spielen bei der Planung eine wesentliche Rolle. Auf Lerchenfelder Seite soll die Unterführung am ehemaligen Bahnposten 15 über eine großzügige, sechs Meter breite Rampe, eine Treppe wie auch einen Aufzug erreichbar werden. Da der Tunnelbereich eine Gehweg- und Fahrbahnbreite von vier Metern aufweist, ist für die verkehrsrechtlich ideale Nutzung eine Verbreiterung notwendig. Da jedoch für Arbeiten am Tunnelbauwerk eine Abstimmung mit der Deutschen Bahn sowie mutmaßlich eine temporäre Vollsperrung der Bahnstrecke notwendig ist, sind hier langwierige Verhandlungen und Vorbereitungen notwendig.

Die Rampensituation auf städtischer Seite könnte insbesondere die Moosachbrücke erlebbar machen, die unter ihrer Asphaltschicht historische Tragwerke verbirgt und das älteste noch bestehende Brückenbauwerk Freisings ist. Konkrete Planungen auf Altstadtseite scheiterten jedoch bislang an fehlenden Grundstücksverfügbarkeiten. Nach detaillierter Abwägung der Ergebnisse sämtlicher Untersuchungen und möglicher Alternativen hielt der Planungsausschuss des Stadtrats letztlich trotzdem an dieser Idee fest. Eine komplette Umsetzung der Idealvariante wird allerdings aus obigen Gründen noch einige Zeit dauern. Kurzfristig soll jedoch eine temporäre deutliche Verbesserung umgesetzt werden. Auf Lerchenfelder Seite kann die Rampe bereits komplett ausgebaut werden. Fahrstühle auf beiden Seiten der Bahnlinie garantieren die Barrierefreiheit. Auf der der Innenstadt zugewandten Seite wird vorübergehend die Rampe geringfügig verlängert und für den Radverkehr optimiert. Aufgrund der städteplanerischen Mehrwerte und der Berücksichtigung zusätzlicher attraktiver Bauprojekte im Gesamtkonzept, akzeptieren wir die eingetretenen Bauverzögerungen, erwarten nun jedoch eine Umsetzung in Kürze.

Zusätzlich zum Umbau des Areals am ehemaligen Bahnposten 15 müssen auch die Bahnunterführungen an der Luitpoldanlage und am Fürstendamm überplant werden, um den Anforderungen des gewachsenen und sich wandelenden Fuß- und Radverkehrs gerecht zu werden.

29.5.2012

Freisinger Mitte beantragt barrierefreien Umbau des ehemaligen Bahnpostens 15

Um eine ansehnliche und barrierefreie Anbindung von Lerchenfeld an die Innenstadt bemüht sich der Arbeitskreis für Stadtentwicklung.

Im Namen der Stadtratsfraktion Freisinger Mitte haben Fraktionsvorsitzender Johann Hölzl und Planungsreferent Anton Frankl am vergangenen Mittwoch einen Antrag bei der Stadtverwaltung eingereicht. Während der wöchentlichen Fraktionsbesprechung mit Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher übergaben sie das Dokument, in dem die Freisinger Mitte den baldigen barrierefreien Ausbau der Unterführung zwischen Lerchenfeld und der Innenstadt fordert.

„Zum einen ist es derzeit weder für behinderte Menschen noch für Personen mit Kinderwagen oder Fahrradanhänger möglich, die Anlage ohne Schwierigkeiten zu benutzen. Zum anderen sollten wir den demografischen Wandel der Freisinger Bevölkerung berücksichtigen,“ begründet die Fraktion die Notwendigkeit der baldigen Baumaßnahme. Weiter heißt es im Antrag: „Wie bereits in der Innenstadtkonzeption festgestellt, handelt es sich hier um eine sehr wichtige Verkehrsanbindung für den nicht motorisierten Verkehr zum größten Stadtteil Lerchenfeld und Bedarf einer dringenden Neuordnung.“

Daher beantragt die Freisinger Mitte, dem Ausbau des ehemaligen Bahnpostens 15 absoluten Vorrang zu geben, die derzeitigen Überlegungen zu konkretisieren, eine beschlussfähige Planung zu erarbeiten und in den Haushalt 2013 Finanzmittel zum Umbau der Unterführung einzustellen. Erste Vorüberlegungen für einen Ausbau der Unterführung gibt es bereits sowohl vonseiten der Stadt als auch vom FSM-Arbeitskreis für Stadtentwicklung, der unter der Leitung von Florian Schindler und Markus Unterstein die Fraktion mit ihrem Antrag unterstützt.

Achtung: Der Text ist nicht mehr aktuell und wird gerade überarbeitet.