Die Themen der nächsten Jahre
01. Bürgerbeteiligung und Information
02. Haushalt und Finanzen
03. Stadtentwicklung
04. Mobilität und Verkehr
05. Bildung und Erziehung
06. Umwelt und Klimaschutz
07. Wohnen in Freising
08. Gesellschaftliches Miteinander
09. Naherholung und Sport
10. Kultur und Tourismus
11. Wirtschaftspolitik
12. Digitalisierung
04. Verbindungen schaffen: Mobilität in der Stadt
Verkehrswende für Freising – nachhaltig, modern und gerecht
Freising ist als wachsender Wohn- und Arbeitsort mitten in der Metropolregion München besonders attraktiv – und leidet gleichzeitig unter enormen Verkehrsströmen. Die Zahl der Autos steigt, der Wohnraum wird knapper, die Straßen sind überlastet. Eine Verkehrswende ist deshalb unverzichtbar. Unser Ziel ist ein integriertes Mobilitätskonzept, das alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer berücksichtigt – vom Auto über den Bus bis hin zu Radfahrerinnen und Fußgängern.
Ein integriertes Konzept für die Zukunft
Viele Jahre lag der Fokus auf dem motorisierten Individualverkehr. Inzwischen ist klar: Nur ein ganzheitlicher Ansatz bringt Freising voran. Deshalb wollen wir die bisherigen Einzelplanungen in ein integriertes Gesamtentwicklungskonzept Mobilität zusammenführen. Dazu gehören die Entlastung der Hauptachsen, bessere ÖPNV-Angebote, sichere Rad- und Fußwege sowie smarte Lösungen für den ruhenden Verkehr. So schaffen wir ein Netz, das funktioniert – und die Menschen überzeugt, auf nachhaltige Verkehrsmittel umzusteigen.
Keine Monsterkreisel: kluge Lösungen sind gefragt
Besonders umstritten ist der geplante „Turbokreisel“ an der Ismaninger Straße/FS44. Aus unserer Sicht bedeutet er hohen Flächenverbrauch, enorme Kosten und eine Einschränkung städtebaulicher Potenziale in Lerchenfeld. Wir setzen uns stattdessen für eine Optimierung der bestehenden Kreuzung ein – mit mehrspurigem Ausbau, besserer Ampelschaltung und Eingriffen, die ökologisch vertretbar und funktional überzeugend sind.
Mobilitätskonzept „Freising nachhaltig mobil“
2018 wurde das Konzept beschlossen – 30 Maßnahmen für sichere und attraktive Wege. Schon heute sind viele Maßnahmen in Planung oder Umsetzung. Mit einem Mobilitätsbeauftragten, besseren Ampelschaltungen und einer Pilotroute zwischen Vötting, Innenstadt, Bahnhof und Lerchenfeld ist ein Anfang gemacht.
Carsharing und neue Mobilitätsangebote
Mit „Stadtteilauto Freising e. V.“ gibt es bereits Carsharing in Freising. Wir wollen das Angebot ausweiten und auch die Ortsteile besser einbinden. Carsharing, Radverkehr und ÖPNV sind keine Konkurrenz, sondern Bausteine einer nachhaltigen Mobilität. Um diese zu fördern, hat die Stadt ein Förderprogramm für Fahrräder zum Lasten- und Personentransport aufgelegt. Wer nur ab und zu ein Lastenfahrrad benötigt, kann eins der 16 stadteigenen Lastenräder an acht verschiedenen Standorten mieten. Dieses Erfolgsmodell wollen wir fortführen und erweitern um Stationen in wichtigen Bereichen wie Lerchenfeld, der Innenstadt und am Bahnhof. So können auch Menschen ohne eigenes Fahrrad flexibel und nachhaltig unterwegs sein.
Anbindung für alle – nachhaltig und bürgernah
Die Freisinger Mitte setzt sich für eine spürbare Verbesserung der Erreichbarkeit und Anbindung der Stadtteile, insbesondere für Lerchenfeld, zur Innenstadt ein. Unser Ziel ist es, allen Bürgern eine sichere, komfortable und klimafreundliche Mobilität zu ermöglichen – ob zu Fuß, mit dem Fahrrad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln. Besonders wichtig ist uns der Ausbau durchgehender und sicherer Radverbindungen zwischen Lerchenfeld und der Innenstadt, vor allem entlang der Luitpoldstraße und Erdinger Straße sowie über den Isarsteg. Der Bau eines weiteren Isarstegs im Süden würde die Sicherheit erhöhen und für Radfahrer und Fußgänger, auch in den Abendstunden, eine bessere Verbindung bieten. Durch direkte und attraktive Wege, z.B. durch Grünanlagen, wollen wir den motorisierten Verkehr reduzieren und so nachhaltige Alternativen fördern.
Erreichbarkeit der Innenstadt
Trotz des zunehmenden Umstiegs auf Fahrräder und des Ausbaus des öffentlichen Nahverkehrs, vor allem mit Elektrobuslinien, wird der Individualverkehr auch in Zukunft eine Rolle spielen. Für Menschen mit motorischen Einschränkungen, für Arztbesuche, ältere Menschen sowie Bewohnerinnen und Bewohner der Innenstadt muss die Innenstadt gut erreichbar bleiben, mit ausreichend Parkmöglichkeiten. Gleichzeitig setzen wir uns für eine fußläufige Erreichbarkeit der Innenstadt von den Stadtteilen aus ein. Besonders wichtig ist uns die Verbindung nach Lerchenfeld über das geplante Bauhofgelände am Bahnposten 15 sowie der direkte Fußweg aus der Innenstadt über den Bahnhof und den zweiten Isarsteg nach Lerchenfeld.
Stadtbusse und Parkplätze
Im Bereich des öffentlichen Nahverkehrs möchten wir die Taktfrequenz der Buslinien in Lerchenfeld erhöhen und eine Expresslinie zur Innenstadt zu Stoßzeiten einführen. Ebenso soll die Möglichkeit einer direkten Busverbindung zum Bahnhof geprüft werden, um eine komfortable Anbindung zu gewährleisten.
Die Parksituation wollen wir ebenfalls neu denken: Durch Quartiersparkhäuser am Stadtrand, verbunden mit ÖPNV- und Fahrradverbindungen, schaffen wir mehr Platz in der Innenstadt und fördern eine moderne, vernetzte Verkehrsinfrastruktur. Dabei setzen wir auf ein Miteinander der verschiedenen Verkehrsträger – zu Fuß, mit dem Rad oder Auto– alle sollen faire Bedingungen vorfinden.
Dazu setzen wir uns für die Schaffung neuer Parkflächen an der Wippenhauser Straße ein. Durch eine gute Anbindung zur Oberen Hauptstraße aus dem Westen kann der Aufenthalt in der Innenstadt noch angenehmer gestaltet werden. Denkbar ist auch eine Mobilitätsstation, die als Schnittstelle für Auto, Fahrrad und öffentlichen Verkehr dient. Geplant sind Stellplätze für Autos, gesicherte Fahrradabstellanlagen und ein attraktives Bike-Sharing-Angebot.
Unser Ziel
Freising soll eine Stadt sein, in der man sich schnell, sicher und umweltfreundlich bewegt – egal ob zu Fuß, mit dem Rad, dem Bus oder dem Auto. Die Verkehrswende bedeutet nicht Verzicht, sondern mehr Lebensqualität: weniger Lärm, bessere Luft, sichere Wege und mehr Platz für alle.

