Die Themen der nächsten Jahre
01. Bürgerbeteiligung und Information
02. Haushalt und Finanzen
03. Stadtentwicklung
04. Mobilität und Verkehr
05. Bildung und Erziehung
06. Umwelt und Klimaschutz
07. Wohnen in Freising
08. Gesellschaftliches Miteinander
09. Naherholung und Sport
10. Kultur und Tourismus
11. Wirtschaftspolitik
12. Digitalisierung
10. Vielfalt erhalten, Neues wagen: Kultur und Tourismus
Freising verbindet Tradition, Kultur und Gastfreundschaft
Freising ist Oberbayerns älteste Stadt und zugleich ein Ort voller Lebendigkeit und Vielfalt. Jahr für Jahr zieht die Stadt zahlreiche Gäste an, die den Domberg, die historische Altstadt oder die älteste Brauerei der Welt in Weihenstephan besuchen. Über 400.000 Übernachtungen im Jahr belegen die Attraktivität Freisings – für den Handel, die Gastronomie und das gesellschaftliche Leben ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Doch für uns von der Freisinger Mitte bedeutet Kultur weit mehr: Sie ist ein Stück Lebensqualität, prägt Identität und ist ein entscheidender Baustein für das Miteinander in unserer Stadt.
Kultur als gemeinschaftliche Aufgabe
Freising ist reich an kulturellen Einrichtungen, Projekten und Veranstaltungen, die sowohl von der Stadt als auch durch das starke ehrenamtliche Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger getragen werden. Ob Musikschule, Theater oder der Kulturfonds: Sie alle schaffen Gelegenheiten, die Gemeinschaft zu stärken und Freising über die Stadtgrenzen hinaus erlebbar zu machen. Besonders wichtig ist uns dabei, dass Kultur barrierefrei und inklusiv gedacht wird. Festivals wie „mitanand – inklusive Kultur in Freising“ haben bewiesen, dass Teilhabe unabhängig von Einschränkungen möglich sein muss. Dieses Selbstverständnis wollen wir auch in Zukunft ausbauen – denn eine Stadt ist nur so lebendig, wie sie Vielfalt zulässt.
Investitionen in die kulturelle Zukunft
Mit der Sanierung des Asamgebäudes am Marienplatz entsteht ein neues Herzstück der städtischen Kultur. Moderne Bühnentechnik in einem historischen Theatersaal, zusätzliche Veranstaltungsräume, ein vergrößertes Stadtmuseum, neue Gastronomie sowie Treffpunkte für Vereine und Initiativen – all das macht das Asamgebäude zu einem echten Kultur- und Bürgerzentrum. Damit bleibt es ein Anziehungspunkt für die Bevölkerung wie auch für Gäste. Auch die Luitpoldhalle hat in den letzten Jahren als Interimsspielstätte für Theater und Kultur eine wichtige Rolle übernommen. Mittelfristig denken wir über eine neue Stadthalle nach, die den Bedürfnissen von Publikum und Veranstaltern gleichermaßen gerecht wird.
Stadt und Domberg zusammenführen
Jahrhundertelang waren Domberg und Stadt räumlich und symbolisch voneinander getrennt. Heute wächst beides wieder stärker zusammen. Die laufenden Investitionen des Erzbistums in Dom, Residenz und Diözesanmuseum, neue Sichtachsen und Plätze sowie die bessere Verbindung hinauf auf den Berg sind wichtige Schritte, um die frühere „Burg“ offener und erlebbarer zu machen. Der Domberg wird so zu einem kulturellen Leuchtturm, der Freising weit über die Region hinaus bekannt macht. Wir von der Freisinger Mitte begrüßen diese Entwicklung ausdrücklich und setzen uns dafür ein, dass die Vernetzung von Stadt und Domberg weiter voranschreitet.
Tourismus verantwortungsvoll gestalten
Die wachsende Zahl von Gästen ist eine Chance, die wir nutzen wollen – aber mit Augenmaß. Freising soll sich als altbayerische Perle entwickeln, die Tradition bewahrt und zugleich Neues wagt. Dazu gehört, dass wir auch an die Bedürfnisse moderner Reisender denken: zentrumsnahe Wohnmobilstellplätze mit zeitgemäßer Ausstattung, ein klar geregeltes Buspark-Konzept sowie die Überlegung einer Jugendherberge, um auch jungen Menschen und Schulklassen einen günstigen Aufenthalt zu ermöglichen. Mit einem abgestimmten Werbekonzept kann Freising seine Stärken nach außen tragen, ohne an Authentizität zu verlieren.
Kultur lebt auch von Subkultur
Freising braucht nicht nur große Häuser und repräsentative Bauten, sondern auch Räume für eine lebendige Szene abseits des Mainstreams. Projekte wie das „Abseits“ in Neustift zeigen, dass Subkultur unverzichtbar ist, um kreative Vielfalt zu ermöglichen. Ohne Subkultur keine Hochkultur – davon sind wir überzeugt. Wir unterstützen daher Initiativen, die jungen Menschen und Kulturschaffenden Platz geben, um Neues auszuprobieren. Dabei gilt für uns: Förderung ist wichtig, aber stets verantwortungsvoll im Rahmen der städtischen Finanzen.
Jubiläen als Teil der Stadtkultur
Das Jahr 2024 war für Freising ein Meilenstein: 1300 Jahre Ankunft des heiligen Korbinian, 350 Jahre Mariensäule am Marienplatz, 300 Jahre Rokoko im Dom und 200 Jahre Königstein am Fürstendamm. Diese Jubiläen wurden in vielfältigen Veranstaltungen gewürdigt – mit Festen, Konzerten, Ausstellungen und Begegnungen. Die große Resonanz hat gezeigt, wie sehr Geschichte und Tradition die Menschen in Freising verbinden. Für die Freisinger Mitte ist klar: Solche Anlässe sind nicht nur Rückschau, sondern auch Inspiration für die Zukunft. Sie verdeutlichen, dass unsere Stadt ein unverwechselbares kulturelles Erbe besitzt, das wir weiter pflegen und weiterentwickeln wollen.

