3. Start- und Landebahn

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Am 17. Mai 1992 ging der neue Flughafen München mit zwei Start- und Landebahnen im Erdinger Moos in Betrieb. Aufgrund sich abzeichnende Kapazitätsengpässe beschloss die FMG 2005 ein Raumordungsverfahren für den Bau einer 3. Start- und Landebahn einzuleiten. Am 26. Juli 2011 erließ die Regierung von Oberbayern den Planfeststellungsbeschluss. Ein Jahr später, im Juni 2012 sprachen sich die Einwohner Münchens in einem Bürgerentscheid gegen den Bau der 3. Start- und Landebahn aus. Diese Entscheidung hat seitdem eine bindende Wirkung für die bayerische Landeshauptstadt, obwohl der Münchner Verwaltungsgerichtshof am 19. Februar 2014 den Planfeststellungsbeschluss für rechtmäßig erklärte und 184 Klagen abwies.

Keine dritte Startbahn – Freisings Zukunft sichern

Die Diskussion um eine dritte Startbahn am Münchner Flughafen lässt uns in Freising seit Jahren nicht los. Doch längst ist klar: Der Bedarf fehlt – und der Schaden für unsere Region wäre enorm.

Prognosen weit daneben: Kein Bedarf für Ausbau

Die in früheren Gutachten vorausgesagten Flugbewegungen wurden nie erreicht. Selbst im Vor-Corona-Jahr 2019 lag die tatsächliche Zahl deutlich unter den Prognosen, auf deren Basis die dritte Startbahn genehmigt wurde. Seither hat sich der Luftverkehr nicht erholt – und die Welt hat sich weitergedreht: Effizienz, Digitalisierung und Klimabewusstsein verändern das Mobilitätsverhalten spürbar.
Ein Flughafen, der effizient arbeitet, braucht keine zusätzliche Piste – vor allem nicht auf Kosten einer ganzen Region.

Ein Damoklesschwert über Attaching

Besonders für uns in Freising und konkret im Ortsteil Attaching ist die drohende Startbahn mehr als ein theoretisches Vorhaben. Sie verhindert langfristige Planung, hemmt Entwicklung und erzeugt eine dauerhafte Unsicherheit.
Wer hier lebt oder investieren möchte, findet keine verlässliche Perspektive. Solange das Projekt in der Luft hängt, bleibt auch unsere Zukunft in Wartestellung. Das ist nicht hinnehmbar.

„Ewiges Baurecht“ statt ehrlicher Planung

Trotz jahrelangem Stillstand hält die Flughafen München GmbH am Bauplan fest – unterstützt durch juristische Winkelzüge wie den Verweis auf vorbereitende Infrastrukturmaßnahmen. Der sogenannte „Ewigkeitsbescheid“ stützt sich auf Maßnahmen, die mit der eigentlichen Startbahn nur am Rande zu tun haben.
Das Baurecht künstlich am Leben zu erhalten, während die Realität ganz andere Prioritäten setzt, ist ein Schlag ins Gesicht für die betroffenen Kommunen – und für alle, die hier wohnen.

Freising sagt klar: Nein zur dritten Bahn

Unsere Haltung ist seit Jahren unverändert: Keine dritte Startbahn. Nicht in Zeiten sinkender Flugzahlen, nicht in einer Region, die Raum zur Entfaltung braucht, nicht gegen den Willen der Bürgerinnen und Bürger.

Die Freisinger Mitte steht für eine verantwortungsvolle Entwicklung – für nachhaltige Mobilität, für klare Entscheidungen, für ein lebenswertes Umfeld. Es ist Zeit, das Kapitel dritte Startbahn endgültig zu schließen.

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