Die Themen der nächsten Jahre
01. Bürgerbeteiligung und Information
02. Haushalt und Finanzen
03. Stadtentwicklung
04. Mobilität und Verkehr
05. Bildung und Erziehung
06. Umwelt und Klimaschutz
07. Wohnen in Freising
08. Gesellschaftliches Miteinander
09. Naherholung und Sport
10. Kultur und Tourismus
11. Wirtschaftspolitik
12. Digitalisierung
06. Achtsamkeit ist unerlässlich: Umwelt und Klimaschutz
Nachhaltigkeit als Leitlinie kommunaler Politik
Der Schutz unserer Umwelt und der verantwortungsvolle Umgang mit natürlichen Ressourcen sind heute mehr denn je zentrale Aufgaben jeder Kommune. Für die Freisinger Mitte bedeutet Klimaschutz nicht nur die Vermeidung von Emissionen, sondern eine ganzheitliche Perspektive: Stadtentwicklung, Energieversorgung, Verkehr, Grünflächen und Lebensqualität sind eng miteinander verbunden. Wir stehen dafür, diese Themen konsequent zu verzahnen, um unsere Stadt klimaresilient zu machen und immer im Sinne einer lebenswerten Zukunft für alle Bürgerinnen und Bürger zu handeln.
Klimaschutzkonzept – Wegweiser für die nächsten Jahrzehnte
Mit dem bereits 2014 verabschiedeten Integrierten Klimaschutzkonzept hat Freising früh ein klares Ziel formuliert: Bis 2035 soll die Stadt klimagerecht aufgestellt sein. Mehr als 50 Projekte – von Energieeinsparung über Effizienzsteigerung bis zum Ausbau erneuerbarer Energien – bilden dafür das Fundament. Erste Kernmaßnahmen wurden rasch umgesetzt: Ein Klimaschutzmanagement wurde eingerichtet, energetische Quartierskonzepte angestoßen, Öffentlichkeitsarbeit ausgebaut und die Zusammenarbeit im Klimaschutzbündnis des Landkreises intensiviert. Besonders wichtig ist uns, dass dieser Prozess dynamisch bleibt. Klimaschutz lebt von Fortschritt, Anpassung an neue Erkenntnisse und von der aktiven Mitwirkung der Bürgerschaft.
Energieversorgung – nachhaltig und zuverlässig
Ein zentraler Baustein sind die Freisinger Stadtwerke. Schon heute stammt ihr Strom zu 100 Prozent aus regenerativen Quellen – ohne Atomkraft, mit Wasserkraft aus Süddeutschland und Österreich sowie Beteiligungen an Windparks in Bayern, Franken und Sachsen-Anhalt. Eigene Photovoltaikanlagen und die Kooperation in der Energieallianz Bayern sichern zusätzliche Kapazitäten.
Auch im Bereich Wärmeversorgung verfolgt Freising ehrgeizige Ziele. Mit dem Wärmenetz im Steinpark, der innerstädtischen Versorgung von Rathaus, Asamgebäude und Marcushaus oder dem neuen Netz in der Angerstraße wird die Wärmewende konkret. Innovative Mieterstrommodelle mit Photovoltaik zeigen, wie Klimaschutz und soziale Verantwortung Hand in Hand gehen können.
Flughafen – Belastung und Verantwortung
Besonders deutlich wird der Konflikt zwischen Wachstum und Nachhaltigkeit am Flughafen München. Seit Jahrzehnten kämpfen Bürgerinnen und Bürger, unterstützt von der FSM, gegen den Bau einer dritten Start- und Landebahn. Denn zusätzliche Kapazitäten bedeuten mehr Lärm, mehr Schadstoffe, mehr Flächenverbrauch – und damit eine massive Belastung für Freising und seine Ortsteile. Die Freisinger Mitte hat diesen Widerstand aktiv mitgetragen, unter anderem durch die Unterstützung des Bürgervereins zur Reduzierung von Lärm und Schadstoffen. Dank Spendensammlungen und kommunaler Förderung konnte das erste Ultrafeinstaub-Messgerät angeschafft werden, das bis heute eindrucksvoll die gesundheitlichen Folgen dokumentiert.
Wir fordern, dass die Ausbaupläne endgültig aus dem Landesentwicklungsprogramm gestrichen werden. Gleichzeitig sehen wir den Flughafen in der Pflicht, seiner Verantwortung gerecht zu werden: durch den Ausbau des ÖPNV, durch eigene Wohnprojekte für Beschäftigte und durch eine nachhaltige Verkehrsplanung.
Beratung, Innovationen und neue Technologien
Klimaschutz braucht auch Unterstützung im Alltag. Seit 2017 gibt es das Freisinger Energielokal, die Kooperation mit der Verbraucherzentrale sowie eine Beratungsstelle der Stadtwerke – alle sehr gut angenommen. Zahlreiche Beispiele zeigen, wie Bürgerinnen und Bürger ihr Zuhause energetisch sanieren und so aktiv zum Klimaschutz beitragen.
Dazu kommen innovative Projekte wie die Klärschlammtrocknungsanlage in Zolling: Aus Abwärme entsteht nutzbare Energie, Ressourcen werden geschont und CO₂-Ausstoß reduziert. Solche Lösungen machen deutlich, wie pragmatisch und zugleich zukunftsweisend kommunale Klimapolitik sein kann.
Mobilität der Zukunft
Auch im Bereich Verkehr hat die FSM klare Akzente gesetzt. Die Förderung von Lastenrädern war ein wichtiger Schritt, um klimafreundliche Alternativen zu stärken. Parallel dazu wächst die Ladeinfrastruktur für Elektroautos, und die städtische Fahrzeugflotte wird nach und nach durch E-Fahrzeuge ersetzt. Immer mehr Menschen steigen auf E-Bikes um – eine Entwicklung, die wir begrüßen und durch Radwegeausbau sowie ein durchdachtes Mobilitätskonzept weiter fördern wollen. Nachhaltige Mobilität ist für uns keine Nebensache, sondern Schlüsselthema für eine lebenswerte Stadt.

